Usher-Seminar vom 25. bis 29. März 2009

von Nadja Högner

An diesem Seminar nahm ich als Referentin zum Thema „Stressbelastung bei Perso­nen mit Usher-Syndrom“ teil. Da ich persönlich nicht betroffen bin, war ich sehr gespannt, aber zunächst auch unsicher, was mich dort erwartet. Schon zu Beginn war ich positiv überrascht, wie ich von den Betroffenen aufgenommen und innerhalb kürzes­ter Zeit in die „Usher-Familie“ integriert wurde. Das Seminar beinhaltete mehrere Vorträge, die ein breites Themenspektrum wie me­di­zinische Grundlagen, in der Entwicklung befindliche zellbiologische Therapieansätze und Naturheilverfahren sowie Rehabilitationsmaßnahmen abdeckten. Die Se­mi­nar­teilnehmer verfolgten diese Referate mit großem Interesse. Im Anschluss daran be­stand die Möglichkeit zur offenen Diskussion mit den Referenten.

Daneben fand ein Freizeittag in der ehemaligen Residenzstadt Detmold statt, wo wir das fürstliche Schloss und die Musikhochschule mit dem neu errichteten Konzertsaal be­sichtigten. Neben kultureller Bildung diente dieser Ausflug zugleich einem besseren Kennen lernen neuer und langjähriger Teilnehmer. Ein besonderer Höhepunkt war für mich der Abschlussabend, der allen Beteiligten sicht­lich viel Spaß brachte. Insbesondere wird den Teilnehmern das von Betroffenen mu­sikalisch vorgetragene Usher-Lied in Erinnerung bleiben. Dieser Abend war ein wür­diger Abschluss des interessanten und abwechslungsreichen Seminars.

Bewunderns­wert ist, mit welchem Elan und positiver Haltung das Seminar vorbereitet, durch­geführt und auch aufgenommen wurde. Insgesamt konnte ich auf dem Seminar viele positive Erfahrungen sammeln, die für mich in persönlicher und auch in beruflicher Hinsicht wichtig sind. Die Gespräche mit den Teilnehmern haben viel dazu beigetragen, die Welt und die Probleme der Betroffe­nen besser zu verstehen. Das Seminar hat mich sehr darin bestärkt, zum Usher-Syndrom zu promovieren und ich würde mich sehr freuen, im nächsten Jahr wieder teil­nehmen zu können.

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